Am 21.03.2023 waren wir, die FSP 10.1, zu Besuch im Waldkindergarten in Besseringen. Als wir bei dem Waldkindergarten angekommen sind, saßen die Kinder in einem Kreis auf dem Boden und frühstückten zusammen.
Der Leiter des Kindergartens hat uns herzlich begrüßt und sich vorgestellt. Er hat uns die Frage gestellt, ob wir eine Vorstellung unter dem Begriff „Waldkindergarten“ haben.
Zu Beginn hat er uns den Eingangsbereich detailliert gezeigt und hat uns erzählt, dass der Kindergarten 5000-6000 m? groß ist. Er erklärte, dass die Kinder sich frei bewegen dürfen, jedoch dürfen sie an bestimme Orte nur mit einer Erzieherin, da sie sonst nicht alle sehen können. Die Kinder verbringen das ganze Jahr über ihre Zeit draußen auch im Winter bis zu einer Temperatur von – 10 Grad. Im Eingangsbereich steht eine große Informationstafel und es gibt viele verschiedene Obst- und Gemüsebeete. Diese werden jährlich von den Erziehern und Kindern bepflanzt und gepflegt.
Anschließend ging er mit uns an einer Feuerstelle vorbei, dort wird freitags mit den Kindern gemeinsam gekocht. Von Montag bis Donnerstag wird das Essen bei einem Lieferdienst abgeholt. Die Kinder haben separate Essensplätze im Sommer und Winter. Im Sommer sitzen sie gemeinsam unter einem überdachten Platz und im Winter essen sie im „Zirkuswagen“.
Die Kinder haben unter Beaufsichtigung eine große Möglichkeit des freien Spielens mit Naturmaterialien (z. B. Tipis bauen, auf Bäume klettern etc.) und lernen zahlreiche Pflanzenarten sowie verschiedenste Insekten in ihren Lebensräumen kennen. Dadurch werden die Sinneswahrnehmung und Feinmotorik der Kinder gefördert. Zudem lernen sie ein Gefühl von Nachhaltigkeit zu entwickeln, da es im Waldkindergarten keinen festen Strom-, Gas- und Wasseranschluss gibt.
Im Anschluss gingen wir zu den Toiletten, hierbei wurde uns erklärt, dass die Kinder im Kindergarten ihr großes Geschäft in eine Komposttoilette machen und ihr Kleines nebenan auf ein Stück abgegrenzten Boden. Wenn die Kinder im Wald spielen, erledigen sie ihre Geschäfte im Wald. Sie haben eine Schaufel dabei um ein Loch zu schaufeln und es wieder zu verschließen.
Daraufhin gingen wir zu zwei Bauwagen, in dem einen befand sich Bastelmaterial.
Dieses besteht bis auf einige Ausnahmen aus Naturmaterialien. Im anderen Wagen sind die Portfolios der Kinder zu finden, eine kleine Bibliothek und der aufkommende Müll wird dort gelagert.
Jedes Kind hat unter eine Überdachung seine eigene „Schatzkiste“. Darin befinden sich persönliche Dinge der Kinder. Jedes Kind hat ein eigenes Waldsymbol an seinem Haken.
Besonders interessant ist, dass die Kinder ihren Morgenkreis komplett im Stehen verbringen. Abschließend hat der Leiter des Kindergartens den „Zirkuswagen“ gezeigt, dort stehen Tische für die Kinder, ein kleiner Ofen wo die Kinder sich aufwärmen können, dieser wird nur bei starkem Regen genutzt, und ein Computer für die organisatorischen Dinge. Darüber hinaus wurde uns erzählt, dass es im Dorf einen extra Raum gibt, dieser schützt die Kinder vor einem Unwetter wie z.B. Gewitter.